Erfolgreich im Bewerbungsgespräch

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Herzliche Gratulation!

Du bist mit deiner Bewerbung positiv aufgefallen und aus der Masse hervorgestochen!

 

Du bist zum Vorstellungsgespräch eingeladen.

Damit du diese Bühne für dich auch wirklich richtig nutzen kannst, gilt es, dich sorgfältig vorzubereiten.

 

Damit dir dies gelingt, habe ich dir einen Ratgeber zusammengestellt. Die Vorbereitung für dein Gespräch startet bereits einige Tage zuvor.

 

Vorbereitung – 1 Woche zuvor

 

Unternehmen

 

Dein potentieller Arbeitgeber möchte wissen, ob du dich mit ihm beschäftigt hast. Google daher im Internet alles Wissenswerte über das Unternehmen (Produkte, Anzahl Arbeitnehmer, Strategien und Visionen etc.). Schreibe dir die wichtigsten Punkte auf und drucke es aus.Dieses Blatt darfst du dann auch im Gespräch nutzen. So wird ersichtlich, dass du Zeit aufgewendet hast, dich über sie zu informieren.

Am Gespräch wirst du auch immer die Möglichkeit erhalten, selber Fragen zu stellen. Hier kannst du punkten! Überlege dir mindestens 3-5 interessante Fragen über das Unternehmen oder die Stelle.

Solche Fragen könnten sein:

  • Warum wird die Stelle frei?
  • Welche Kompetenzen hat diese Stelle?
  • Wer ist mein direkter Vorgesetzter und wie findet der Austausch statt?
  • Wie sieht mein Arbeitsplatz aus?
  • Wie sind Arbeitszeit, Weiterbildung und Sozialleistungen geregelt?
  • Wie ist die Einarbeitung geregelt?
  • Wird die Stelle auch in den nächsten 2-3 Jahren so aussehen oder stehen Veränderungen an, die du wissen solltest?

 

Tipp 1: Frage doch, ob es möglich ist, einen Rundgang durch die Büroräumlichkeiten zu machen, damit du einen Einblick erhalten kannst. Das unterstreicht dein Interesse und kann dir weitere Pluspunkte einbringen.

 

Tipp 2: Wenn du den Namen kennst, mit wem du das Bewerbungsgespräch führen wirst, recherchiere vorab über diese Person. Ein Foto oder etwas über die Berufslaufbahn können deine Aufregung mindern!

 

Zeige, dass du dich für die Firma und diese Stelle wirklich interessierst.

 
 

Selbstvorstellung

 

Ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Teil ist deine Selbstvorstellung. Mach dir Gedanken, was wichtig ist und was deine Stärken hervorhebt. Während 2-3 Minuten solltest du über dich selber reden können.

 

Natürlich kannst du anfangs erzählen, was du alles schon gemacht hast und welche Aus- und Weiterbildung du mitbringst. Du darfst auch gerne über dich als Mensch sprechen. Was macht dich als Person aus? Wie würden andere dich mit 2-3 Adjektiven beschreiben und wieso?

 

Dann geht es natürlich auch um die Fähigkeiten du mitbringst, die du in diesem Job brauchst? Erzähle woher du diese hast und wo du sie auch sonst noch einsetzt? Gibt es vielleicht Hobbies, die dich stärken oder ein Lernfeld liefern? Was hast du schon geleistet und worauf bist du stolz?

 

Wichtig ist, dass du dich hier möglichst authentisch zeigst. Sei stolz auf dein bisher aber übertreibe es nicht.

 
 
 

Typische Fragen

 

Dein Gesprächspartner möchte mehr über dich erfahren. Stelle dich daher im Vorfeld auf Fragen folgender Themen ein und überlege dir aussagekräftige Antworten!

 
  • Ausbildung und beruflicher Werdegang

  • Aktuelle Tätigkeit und Motivation zu wechseln

  • Gründe, aus denen du dich auf die Stelle beworben hast

  • Fähigkeiten und Führungsqualitäten

  • Stärken und Schwächen

  • Grösste Erfolge und Misserfolge

  • Arbeitsweise, Teamfähigkeit, Umgang mit Vorgesetzten und Kollegen

Gerade das Nennen von Schwächen bereitet vielen Probleme. Das ist auch tatsächlich ein heisses Eisen. Es gilt darum, Schwächen zu benennen und sie gleichzeitig wieder abzuwenden und in eine Stärke umzumünzen. Wie das geht?

 
 

Du hast beispielsweise die Schwäche, dass wenn du sehr viele Aufgaben hast, dich nur schwer auf etwas konzentrieren kannst. ABER Dies ermöglicht dir jedoch, vernetzt zu denken. Du hast alles Wichtige im Überblick. (Was dann ja wieder eine Stärke sein kann).

 
 
 
 

Outfit

 

In manchen Firmen gibt es offensichtliche Dresscodes. So wäre es beispielsweise in einer Versicherung deplatziert, mit Jeans und T-Shirt zu erscheinen. Hier herrschen strenge Regeln. Du solltest dort ganz sicher in einem dreiteiligen Outfit (Hose oder Rock, Oberteil und Jacke) erscheinen. In einer Werbeagentur darf es hingegen lässiger daher kommen. Wenn du hier zu zugeknöpft und fade daher kommst, könnte dies auf wenig Kreativität schliessen.

Achte darauf, dass du aber höchstens drei verschiedene Farben miteinander kombinierst. Sonst wirkt es schnell zu wild. Ausserdem wirkt es freundlich, wenn du nach oben hin heller wirst. Weiss, hellblaub, rosa etc. gehört also eher in Kopfnähe und dunkelblau, schwarz oder grau eher nach unten (Rock, Hose, Schuhe).

Ein besonderes Augenmerk gilt auch den Schuhen. Diese sollten sauber geputzt, in Form und mit intakten Absätzen (nicht zu hoch!) ausgestattet sein. Auch bei den angesagten weissen Senkers achte bitte darauf, dass diese wirklich sauber sind.

Beim Schmuck bleibe eher zurückhaltend. Insgesamt (inkl. Uhr) würde ich nicht mehr als 5 Schmuckstücke tragen. Sonst lenkt es zu sehr von deiner Person ab.

 

Zusammengefasst soll dein äusseres Erscheinungsbild passend zur Firma und der Stellung sein, wofür du dich bewirbst. Doch kleide dich generell eher zu formell als zu salopp.

 

Doch vor allem – kleide dich so, dass du dich darin wohl fühlst. Denn dann gibt dir dein Outfit zusätzliche Kraft und Selbstsicherheit, und das strahlst du dann auch aus.

 
 

Üben, üben, üben

 

Übe das Ganze am besten mit jemandem in einem Rollenspiel. Ja, das macht Spass und nimmt dir schon mal ganz viel Nervosität. Es ist völlig in Ordnung wenn du dann immer noch nervös bist – aber du weisst dann, dass du alles schon einmal durchgedacht hast. So werden dir auch deine klugen Antworten wieder in den Sinn kommen. Du bist dadurch sicherlich ruhiger und entspannter.

 
 

Am Tag des Gesprächs

 

Richtig einstimmen und Stress vermeiden

 

Pünktlichkeit ist eines der wichtigsten Signale, die du vorweg aussendest. Plane deshalb genügend Pufferzeit ein, sodass du vielleicht noch etwas Zeit hast, dir deine Notizen nochmals anzusehen. Oder wenn du nervös bist, dann nutze die Zeit, um die Thymusdrüse zu aktivieren. Das sanfte Klopfen ca. 30 Sekunden lang auf die Brustbeinmitte hilft, Stress abzubauen und dich zu konzentrieren. Atme tief durch, steh hüftbreit da und verwurzle dich in Gedanken mit der Erde. Das gibt dir Kraft, das erdet dich. Wenn du magst, stell dich vor einen Spiegel (etwa in der Toilette) und stimme dich zusätzlich positiv ein mit Sätzen wie: „Ich gehe gelassen und konzentriert ins Gespräch.“ oder „Ich überzeuge durch mein selbstsicheres Auftreten und meine freundliche Art.“ Und natürlich ganz wichtig: schenke dir ein Lächeln!

 
 

Was du mitbringen solltest

 

Zeige, dass du gut vorbereitet bist und drucke einige Unterlagen über die Firma aus. Dazu kommen deine Fragen zur Stelle und dem Unternehmen. Nimm einen Block und Schreibzeug mit, damit du dir auch Notizen machen kannst während dem Gespräch. Schön ist natürlich, wenn du diese Unterlagen nicht in einem Plastiksack hervorholst, sondern in einer ansprechenden Tasche.

 
 
 

Während dem Gespräch

 

Körpersprache

 

Ganz wichtig! Hier sammelst du Punkte! Es beginnt mit dem Händedruck der fest, aber nicht klammernd sein soll. Damit signalisierst du Selbstbewusstsein. Ausserdem schafft ein freundliches, ehrliches Lächeln eine gute Ausgangslage. Schau deinem Gegenüber direkt in die Augen. Dann schreitest du zum Tisch. Jawohl, du schreitest wie eine Königin mit Krone. Dann hast du nämlich automatisch den Kopf gerade, die Schultern zurück und hebst die Füsse richtig an.

Sobald du sitzt, gehören die Hände gehören auf und nicht unter den Tisch. Setz dich gerade hin und nutze die gesamte Sitzfläche (sonst wirkst du, als wolltest du eigentlich schon wieder weg sein). Die Beine sind gerade und beide Füsse auf dem Boden. Jetzt fehlt noch ein sympathisches Lächeln und schon kann es beginnen.

 
 

Gesprächsführung

 

Das Gespräch wird vom potentiellen Arbeitgeber geführt. Das bedeutet, dass du in erster Linie aufmerksam zuhörst und dein Gesprächspartner ausreden lässt. Es ist aber wichtig, dass du zu erkennen gibst, dass du aktiv dabei bist. Wenn du an der Reihe bist, sprich deutlich, nicht zu schnell und genügend laut. Du hast etwas zu sagen und dein Gegenüber will es auch hören! Und vergiss nicht, deine vorbereiteten Fragen zu stellen (inkl. Rundgang).

 
 

Kritische Aussagen

 

Hüte dich vor Kritik am ehemaligen Arbeitgeber oder Arbeitskollegen etc.. Das würde dich schnell in ein negatives Licht stellen. Schwierige Situationen können und sollen zwar angesprochen werden, jedoch ohne Schuldzuweisungen.

 
 

Lohnvorstellungen

 

Etwas was vor allem vielen Frauen Bauchweh macht. Völlig unbegründet! Du bringst so oder so in jede Stelle ganz viel von dir und deinem Wissen mit ein. Das hat seinen Wert! Und den darfst und sollst du auch ganz klar so kommunizieren! Mach am besten eine Liste, welche deiner Kompetenzen wichtig für diese Stelle sind, und welche Aus- und Weiterbildungen du dafür auszuweisen hast. Vielleicht gibt es ja auch online Übersichten, wieviel man in diesem Beruf verdient.

Mach dich schlau und bestimme deinen Wert. In das Gespräch gehst du mit einer Vorstellung, die jedoch noch verhandelbar ist.

Achtung: Nicht immer wird der Lohn am ersten Gespräch diskutiert. Oft will man zuerst mal den Mensch als solches kennen lernen. Die Lohnfrage wird dann erst in der zweiten oder sogar dritten Runde geklärt.

 
 
 

Authentisch sein

 

Das Wichtigste überhaupt dabei ist, dich nicht zu verstellen. Du willst ja danach nicht immer eine Rolle spielen müssen. Sei ehrlich, sei einzigartig – sei dich selbst! Du hast ganz viel zu bieten – lass dies dein Gegenüber spüren.

 
 

Wie weiter?

 

Am Ende des Gesprächs solltest du nachfragen, wie es weiter geht. Gibt es noch andere Gespräche die sie führen? Bis wann darfst du mit einer Rückmeldung rechnen und in welcher Art? Bedanke dich nochmals mit einem festen Händedruck und einem freundlichen Augenkontakt.

 
 
 

Nach dem Gespräch

 

Es ist geschafft, du hast das Gespräch gut gemeistert. Jetzt darfst du dir mal richtig auf die Schulter klopfen. UND jetzt solltest du ein kurzes Dankesmail schreiben.

Bedanke dich für das Gespräch und erwähne, dass du dich wohl gefühlt hast (natürlich nur, wenn es tatsächlich so war) und dass du dich über einen positiven Entscheide ihrer Seite freuen würdest.

So unterstreichst du nochmals dein Interesse.

 

Steht dir ein Bewerbungsgespräch bevor und du möchtest dein Auftreten fachkundig überprüfen und üben? Oder möchtest du generell an deiner Auftrittskompetenz arbeiten?

Dann kontaktiere mich und wir schauen es gemeinsam an.

Ich freue mich, von dir zu hören.

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