Lampenfieber ade – in 3 Schritten zum selbstsicheren Präsentieren

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Trockener Mund, zittrige Hände, ein Puls von 180, Schwitzen, rote Flecken am Hals, schrille Stimme…all das sind typische Symptome von Lampenfieber. Ich habe das selbst schon zigmal erlebt. Und du wahrscheinlich auch.

Was passiert denn eigentlich im Körper? Wieso werden wir von solchen Symptomen regelrecht überrannt und können uns kaum dagegen wehren?

Der Ursprung liegt da viele tausend Jahre zurück. Damals als Jäger und Sammler sind wir viel mehr eins mit der Natur. Wir sind aber auch unzähligen Gefahren wie gefährlichen Tieren ausgesetzt. Das bedeutet, dass wir innert Sekunden entscheiden müssen, ob wir in brenzligen Situationen flüchten oder kämpfen. Und für beide Varianten braucht der Körper schnell Energie. Diese Energie holt sich der Körper vom Stresshormon Adrenalin. Es bewirkt im Körper, dass wir aufmerksam, hellwach und somit auch fähig sind, schnell zu handeln.

Heute müssen wir normalerweise nicht mehr ums Überleben kämpfen. Doch leider hat das der Körper noch nicht mitbekommen. Nach wie vor wird in Stresssituationen Adrenalin ausgestossen. Egal, ob unser Leben bedroht ist oder wir einfach vor anderen Menschen sprechen müssen. Beides kann Angst machen und somit Stress auslösen.

Dale Carnegie war ein amerikanischer Kommunikations- und Motivationstrainer und Pionier in positiver Denkweise. Im Trainingsbuch „Besser sprechen – überzeugend auftreten“ hat er das Thema Lampenfieber auch behandelt. Ich gehe mit ihm einig, dass wir Menschen uns bei diesem Thema immer selbst im Weg stehen.  

Bei einer Umfrage, wovor die Menschen denn Angst haben, wenn sie vor anderen Leuten sprechen müssen, ergab folgende Resultate:

  • Angst vor sich selbst und dem damaligen mutigen Entscheid, die Präsentation zu halten.
  • Angst durch schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit (z.B. in der Schule).
  • Angst davor, was andere über mich denken.
  • Angst, dass ich mich zu wenig vorbereitet habe.
  • UND VOR ALLEM: Angst, nicht ganz perfekt zu sein!

Es geht also nicht vor allem darum, vollkommen zu versagen. Es geht viel mehr darum, es nicht ganz perfekt zu machen. Kommt dir das bekannt vor? 

Wenn ja, dann kläre ich das gleich hier. Perfekt gibt es nicht. UND Perfekt ist immer Ansichtsache. Es geht immer anders. Also streiche diese Anforderung an dich selber schon mal. Das wirst du nie schaffen UND es wird auch nicht erwartet.

Nun weisst du also, dass gut vollkommen reicht bei der Präsentation. Das nimmt schon mal viel Druck. Doch die Nervosität ist natürlich noch da. 

Wie kannst du nun damit umgehen?

1. Überlege dir, wieso du dich auf diesen Auftritt, diese Präsentation freust?

Alles steht und fällt mit deiner eigenen Motivation. Stress kann positive oder negative Auswirkungen haben. Negativer Stress wird beispielsweise ausgelöst, wenn du Angst vor etwas hast. Nehmen wir an, du bist in einem Gremium und musst die Anwesenden von deiner Idee überzeugen. 

Dann stell dir einmal folgende Fragen:

  • Wieso ist deine Idee so toll?
  • Was ist der Nutzen deiner Idee für die Anwesenden?
  • Was ist deine Motivation, diese Idee umzusetzen?

Spürst du die positive Energie, die durch solche Fragen freigesetzt wird? Wo genau stellst du diese am Körper fest? Wie zeigt es sich sonst noch? Merke dir dieses Gefühl und was es wo genau auslöst.

2. Finde ein Bild für diese positive Energie

Bilder lösen Emotionen aus – viel mehr als Texte. Nutze dies um dir diese vorhin verspürte positive Energie immer wieder zu holen. Dann wenn du es brauchst. So kann dir dein Bild vor einer Präsentation helfen, das Motivierende, das Positive darin zu sehen. Dies wiederum löst Freude und nicht Angst aus. Deine Nervosität ist vielleicht noch da, aber sie ist positiv geprägt.

Bilder findest du natürlich haufenweise im Internet wenn du bestimmte Wörter googelst. Oder vielleicht gibt es ja ein Bild von deinen letzten Ferien, die dir ein solch gutes Gefühl geben. Was auch immer für dich stimmt, es ist richtig.

3. Übe, Übe und übe nochmals!

Was logisch tönt, wird leider oft vernachlässigt. Indem du das, was du sagen willst übst, gewinnst du an Selbstsicherheit. Bereite dir am Besten ein 1:1 Übungssetting vor. Wirst du deine Präsentation im Stehen halten, dann stehe beim Üben. (Hier gibt es übrigens einen eigenen Blogartikel der dir mehr über die Vorteile der stehenden Präsentation verrät). Auch ganz wichtig ist es, dass du deine Präsentation laut übst. Du merkst so nämlich, wo du vielleicht anstehst oder was irgendwie komisch klingt. Am Besten ist es natürlich, du findest gleich ein wohlwollendes Publikum für deine Übung. So bekommst du noch zusätzliches (hoffentlich positives) Feedback.

Und dann kommt der Tag deiner tatsächlichen Präsentation. 

Du wirst natürlich immer noch Lampenfieber haben. Das ist völlig in Ordnung. Das haben die erfahrensten Schauspieler und Redner. Wichtig ist, dass dieses Adrenalin dir positive Energie verleiht und dich nicht hemmt. Doch mit der vorhin erwähnten Vorbereitung hast du ja jetzt dein Bild in der Tasche. So kannst du dich gleich mal mit positiven Gefühlen einstimmen. Du bist top vorbereitet, hast geübt. Jetzt kann es losgehen.

Auch wenn das Herz wie wild schlägt, dein Atem flach ist, deine Hände zittern… du weisst, wieso du diese Präsentation hältst. Du freust dich darauf, den Anwesenden deine Ideen zu zeigen, sie zu motivieren. 

Und meistens fällt die Nervosität mit all seinen Symptomen, sobald du angefangen hast.

Willst du noch gezielter an deiner Nervosität arbeiten? Dann melde dich. 

Ich freue mich auf deine Anfrage.

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